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LUXEMBURGER JOURNALISTENPREIS: „PREIS DER JURY“ GEHT AN CHRISTIAN MULLER (TAGEBLATT)

LUXEMBURGER JOURNALISTENPREIS: „PREIS DER JURY“ GEHT AN CHRISTIAN MULLER (TAGEBLATT)

Die Gewinner heißen Marc Thoma und Nico Graf

Die „Association luxembourgeoise des journalistes“, kurz ALJ, konnte gestern Abend den Journalistenpreis in Luxemburg vergeben. Die erste Ausgabe dieses Preises, der alle zwei Jahre vergeben werden soll, lief unter der Bezeichnung „Preis für investigativen Journalismus“. Weit über 100 Gäste wohnten der Vergabe gestern Abend im Amphitheater der Coque bei.

LUXEMBURG – Es war ALJ-Präsident Roger Infalt, der die zahlreichen Journalistenkollegen und die Ehrengäste begrüßen konnte, unter ihnen der Präsident der Abgeordnetenkammer, Mars di Bartolomeo, Staatssekretärin Francine Closener, die Abgeordneten Diane Adehm und Gilles Roth, der Präsident des Staatsrates, Victor Gillen, sowie das Mitglied des Staatsrates Albert Rodesch.

Dazu gesellten sich auch der Präsident und der Generalsekretär des Luxemburger Presserates, Fernand Weides und Jospeh Lorent, die Editpress-Generaldirektorin, Danièle Fonck, und der „Administrateur délégué“ der gleichen Verlagsgruppe, Alvin Sold, die Pressesprecherin des großherzoglichen Hofes, Isabelle Faber, die Präsidentin des Verwaltungsrates des Soziokulturellen Radios, Françoise Poos, und der Direktor und der Chefredakteur des gleichen Radiosenders, Jean-Paul Hoffmann und Jean-Claude Franck, sowie der Chefredakteur von RTL Radio, Guy Kayser. Der Premier- und zuständige Presse- und Informationsminister Xavier Bettel ließ sich entschuldigen, ließ aber schriftlich Grußworte an das Plenum überbringen.

Roger Infalt ging kurz auf die Entstehungsgeschichte dieses Journalistenpreises ein. Jedes Mitglied des Luxemburger Journalistenverbandes ALJ hatte im Laufe des vergangenen Jahres die Möglichkeit, einen Kandidaten für diesen Preis vorzuschlagen. Diese Kandidaten mussten aber nicht unbedingt Mitglied der ALJ sein. Insgesamt 62 Mitglieder folgten dem Aufruf und eine sechsköpfige Jury, bestehend aus Roger Infalt (ALJ), Serge Pauly (RTL), Laurent Graaff (revue), Annette Duschinger (Journal), Jean-Claude Ernst (Freelance) und Janina Strötgen (Tageblatt) entschied dann über die definitiven Nominierungen und Platzierungen der Kandidaten zum „Preis für investigativen Journalismus 2013“.

Doch bevor man gestern Abend zur eigentlichen Preisvergabe schritt, referierte der aus Brüssel angereiste Gastredner und neue Generalsekretär des Europäischen Journalistenverbandes (FEJ), Ricardo Gutiérrez, über die Probleme rund um den Journalismus in Europa und darüber hinaus.

Nominierte und Gewinner

Folgende Nominierungen wurden zurückbehalten: Josy Braun (posthum), Marc Thoma (RTL), Christian Muller (Tageblatt), Véronique Poujol (Lëtzebuerger Land/paperJam), Finn Overdick (Tageblatt.lu), Jean-Claude Franck (Radio 100komma7), Nico Graf (RTL), Dan Wiroth und Guy Weber (RTL) sowie die Redaktionen des Le Jeudi und des Radiosenders 100komma7.

Eine Stimme fiel auf Josy Braun (Försteraffäre und „gëlle Fra“), jeweils zwei auf Dan Wiroth und Guy Weber (TV-Sendung DNA) sowie auf die Redaktion des Le Jeudi (Bommeleeër-Dossier), drei Stimmen erhielt Véronique Poujol (SREL-Dossier), jeweils vier Stimmen gingen an Jean-Claude Franck (SREL-Dossier) und Finn Overdick (Luxair-Flieger ohne Funkkontakt), jeweils sechs Stimmen fielen auf Christian Muller (Dexia-Dossier) und die gesamte Redaktion des Radio 100komma7 (SREL- und Bommeleeër-Dossier). Der erste Platz (16 Stimmen) ging punktegleich an zwei Journalisten, die sich vor allem in der Bommeleeër-Affäre hervorgetan haben, und zwar an Marc Thoma und an Nico Graf (RTL).

Die beiden Letztgenannten konnten dann aus den Händen von ALJ-Vorstandsmitglied Annette Duschinger und des Generalsekretärs der FEJ den ersten mit 2.000 Euro dotierten luxemburgischen Journalistenpreis entgegennehmen.

Christian Muller und die Redaktion des Radio 100komma7 erhielten den jeweils mit 500 Euro dotierten „Preis der Jury“.

RTL-Journalist und langjähriger Redaktionskollege Jacques Kapp hielt auf eine sehr unterhaltsame Art und Weise die Laudatio auf die beiden Gewinner, untermalt von einigen TV-Ausschnitten der Reportagen von Thoma und Graf

Anschließend gab es auch Tondokumente der Redaktion des Radio 100komma7 zu hören und im Tageblatt erschienene Artikel von Christian Muller zu sehen. Die nächste Ausgabe des Luxemburger Journalistenpreises ist für 2015 geplant, so ALJ-Präsident Roger Infalt abschließend. Es wird bereits jetzt daran gedacht, die zweite Auflage dieses Preises in verschiedene Kategorien einzuteilen (z.B. Sport-, Wirtschaft- und Bildjournalismus).